EICHE Rift

 

Name: Eiche Rift

Botanische Bezeichnung
Quercus robur L. (Stieleiche, Sommereiche), Quercus petraea Liebl. (Traubeneiche, Wintereiche)

Familie
Fagaceae

Handelsnamen
Sommereiche, Stieleiche, Wintereiche, Traubeneiche - Deutschland
Chêne blanc - Frankreich
European oak - Großbritannien
Farnia, Rovere - Italien
Europees eiken - Niederlande

Vorkommen
Europa bis Kleinasien; beide Eichen fehlen in Mittel- und Nordskandinavien, fast in ganz Finnland, West- Mittel- und Südspanien

Austauschhölzer
Edelkastanie

Holzmerkmale
Splint und Kernholz sind scharf getrennt. Der Splint ist im allgemeinen schmal und gelblichweiß. Das Kernholz ist im frischen Zustand graugelb, später an der Luft auf hell- bis dunkelbraun nachdunkelnd. Die Poren bilden im Frühholz des Jahresringes eine ununterbrochene Querzone. Markstrahlen breit und sehr deutlich erkennbar. Die Struktur ist je nach Standort und Alter unterschiedlich, gewöhnlich gerad- bis drehwüchsig, die Textur ebenfalls unterschiedlich von feinjährig bis grob.

Als Rift- oder Halbrift bezeichnet man einen speziellen Sägevorgang um eine bestimmt Qualität von Brettern herzustellen, an welche spezielle Anforderungen gestellt werden. Beim Riftbrett verlaufen die Jahrringe annähernd rechtwinklig (60-90°) zur Brettoberfläche. Dadurch wird eine hohe Formstabilität erreicht d.h. das Brett verbiegt sich nicht.

Verwendung
Furnierholz 
Ausstattungsholz 
Konstruktionsholz 
Bautischlerholz

Spezialholz und sonstige Verwendung
Musikinstrumentenbau 
Plattenherstellung (Faser-, Spannplatten) 
Industrieteile; Haushaltsgegenstände 
Holzbauten 
Behälterbau, Fässer 
Spezielle Veredelungen

Rohdichte [kg/m³]: 430...690...960
Darrdichte [kg/m³]: 390...650...930
Druckfestigkeit [N/mm²]: 54...61...67
Biegefestigkeit [N/mm²]: 74...88...105
Elastizitätsmodul [N/mm²]: 10000...11700...13200

Bearbeitung
Mechanisch: Gut 
Trotz seiner Härte lässt sich Eiche mit allen Werkzeugen gut bearbeiten. Gehobelte Flächen werden sehr glatt. Profile und Drechselarbeiten können mit guten Ergebnissen ausgeführt werden.
Trocknung: Mäßig gut 
Die Trocknung von Eiche geht nur äußerst langsam vonstatten. Eiche neigt stark zur Bildung von Oberflächenrissen und innerer Verschalung. Nur größte Sorgfalt kann zufriedenstellende Trockenergebnisse erzielen.
Verklebung: Gut 
Verbindungen durch Leim halten dauerhaft. Schraub- und Nagelverbindungen halten fest, können jedoch bei Einwirkung von Feuchtigkeit eine Verfärbung im Holz verursachen.
Oberflächenbehandlung: Gut 
Die Eiche lässt sich mit allen Oberflächenmitteln gut bearbeiten.
Sonstiges: Verblauung durch Metallkorrosion ist möglich, Vorsicht bei der Verklebung

Holzfehler
Krümmung, Unrundheit, Kernverlagerung, Drehwuchs, Zwiesel, Blitzschäden, Frostrisse, Ringschäle, Mondringe

Dauerhaftigkeit
Splintholz gering, Kernholz sehr gut

Quelle: www.rohol.atwww.fritz-kohl.de